Ernestine Christine Reiske - Altphilologin und Privatgelehrte
- am 02. April 1735 in Kemberg geboren
- war die jüngste Tochter des Kemberger Superintendenten Dr. August Müller und seiner Ehefrau Eleonore Christine
- wurde von ihrem Bruder Gottlieb u. a. in deutscher Sprache und Geografie unterrichtet
- las viel über philosophische Themen und spielte Klavier
- 1755 erhielt sie Zugang zur "Gesellschaft der freyen Künste und Wissenschaften" in Leipzig
- am 23.07.1774 heiratete sie den 20 Jahre älteren Gelehrten Johann Jacob Reiske
- durch ihn erhielt sie Zugang zu den alten Sprachen Griechisch und Latein
- war bei allen literarischen Arbeiten ihres Mannes rechte Hand
- beendete zur größten Zufriedenheit der gelehrtesten Kritiker nach dem Tod ihres Mannes im Jahre 1774 die von
ihm begonnen Ausgaben griechischer Redner
- schrieb selbst ein umfassendes antiquarisches Werk über Griechenland
- zwischen ihr und Gotthold Ephraim Lessing entwickelte sich eine intensive Brieffreundschaft
- stellte für ihre Zeitgenossen das Idealbild einer klugen und gelehrten Frau dar
- als Witwe betätigte sie sich als Verlegerin ihres Mannes und bewies auch als Landwirtin in Bornum am Elm ein
ökonomisches Talent
- am 27. Juli 1798 in Kemberg gestorben